Schirmherrschaft
S. E. Erzbischof Dr. Georg Gänswein
Prefetto della Casa Pontificia
Regional bedeutende Veranstaltungen, wie unser Freilichttheater „Zwischen den Welten“ 2019 und 2022 und auch das neue Stück „Die schwarze Rose“, das im Sommer 2025 auf die Freilichtbühne in Riedern a.W. gebracht wird, brauchen natürlich viele Unterstützer, Gönner und Fürsprecher. Wir sind dankbar und stolz, dass wir den großen Sohn Riederns, S.E. Erzbischof Dr. Georg Gänswein, als Schirmherr für beide Stücke gewinnen konnten.
Als Ehrenbürger der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf und Bürger aus Riedern am Wald ist S.E. Erzbischof Dr. Georg Gänswein der ideale Schirmherr für unsere Freilichttheaterstücke in der örtlichen Klosteranlage. Er verkörpert die Verbindung zwischen Kirche und politischer Gemeinde.
Dies ist auch das Hauptanliegen unserer historischen Freilichtspiele – die verbindende Wirkung auf alle Ortsteile, die Region und Menschen aller Altersgruppen zu verstärken.
S.E. Erzbischof Dr. Georg Gänswein wurde im August 2012 zum Ehrenbürger der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf ernannt.
Auszüge aus der damaligen Festrede von Bürgermeister Thomas Fechtig (Ideengeber von „Zwischen den Welten“ und alter Schulfreund von unserem Schirmherrn) im Kloster Riedern am Wald anlässlich der Ehrenbürgerschaft:
Wir wollen ihm mit dieser Ehrung auch für seine Heimatverbundenheit danken. Er ist ein Mensch, der immer zu seinen Wurzeln stand und heute noch steht. Eine Persönlichkeit die die Früchte seiner Arbeit mit Freude mit anderen Menschen teilt. Der auf Gottes Hilfe vertraut und dem Heimat ein hohes Gut ist. Seine zahlreichen Besuche in Riedern, trotz gut gefülltem Terminkalender, verdeutlichen dies ausdrücklich. Er ist ein Gesicht unserer Region und trägt den Namen unserer Gemeinde hinaus in die Welt.“
In unserem Freilichttheater haben wir sehr darauf geachtet alles so genau wie möglich zu recherchieren. Unsere Figuren haben damals tatsächlich gelebt. Leodegar Kern lebte von 1791 bis 1881 als Tagelöhner in Riedern a.W., er war verheiratet mit Agathe Wiegerle und hatte 4 Kinder. Leodegar Kern, in unserem Freilichttheater wird er verkörpert von Wolfgang Böhler aus Berau, war der Urururgroßvater von Erzbischof Dr. Georg Gänswein.
Auch eine Generation weiter zurück, die vor der Spielzeit von „Zwischen den Welten“ liegt, wäre es wert unter die Lupe genommen zu werden. So war zum Beispiel der Vater von Leodegar Kern Bierwirth und Bäcker. Er hieß Petrus Kern und musste damals für mehr als 1000 Soldaten backen, die zu dieser Zeit im Lazarett in Riedern a.W. waren. Riedern a.W. ein scheinbar kleines Dörfchen mit unglaublich spannenden und emotionsreichen Wurzeln…
Wie wichtig unsere Wurzeln für uns alle sind, schreibt unser Schirmherr in seinem Grußwort an unseren Verein.
Premiere am 19. Juli 2019 von „Zwischen den Welten“:
Unser Schirmherr Erzbischof Dr. Georg Gänswein ist unter den Gästen…
Grußwort unseres Schirmherrn für unsere Festschrift von „Zwischen den Welten“
Missklänge schmerzen das Ohr und erschrecken die Seele. In der Sprache der Musik spricht man bei Missklängen von „Kakophonie“. Das Gegenteil davon sind Wohlklänge, und diese nennt die Musiksprache „Symphonie“. Im Gegensatz zu Missklängen tuen Wohlklänge gut, dem Ohr und der Seele. Musikalische Symphonien gehören zu den wertvollsten kulturellen Schätzen der Menschheit. Eine Symphonie wird in der Regel von einem Orchester – dem Symphonieorchester – aufgeführt. Und mit einem Symphonieorchester möchte ich auch den „Theaterverein Zeitschleuse“ vergleichen.
Wie in einem großen Orchester, in dem es viele verschiedene Instrumente gibt, die aber alle dasselbe Ziel haben, nämlich nach Noten zu spielen, damit Wohlklänge entstehen, so ist es auch mit der „Zeitschleuse“. Ganz unterschiedliche Menschen haben sich zusammengetan, Buben und Mädchen, Männer und Frauen, um das Theaterstück „Zwischen den Welten“ aufzuführen, das eine schwierige, notvolle Epoche unserer Heimatgeschichte der Vergangenheit entreißt und in die Gegenwart holt. Wie die vielen unterschiedlichen Instrumente einen Wohlklang bilden, so ist es auch mit den Akteuren des Theaters. Jeder spielt seine Rolle, und jede Rolle ist wichtig. Keine Rolle darf unbesetzt bleiben, denn nur im stimmigen Miteinander aller Spieler ergibt sich eine Symphonie, eine erfolgreiche Vorstellung.
Dass die Aufführung des Theaterstücks „Zwischen den Welten“ in unserer Gemeinde möglich ist, zeigt auf eindrucksvolle Weise wie viele Talente, Fähigkeiten und Begabungen in unseren kleinen und großen, jungen und weniger jungen Mitbürgern stecken. Zeigt, dass sie den Mut und den Schneid haben, ihre Begabungen nicht zu vergraben, sondern sie zur Freude von uns allen auf die Bühne zu bringen. Das ist großartig und bewundernswert!
Wir können nur ahnen, wie viele Stunden an Proben, Kraft und persönlichem Einsatz nötig waren, damit das anspruchsvolle Stück schließlich dann auch wirklich bühnenreif aufgeführt werden kann. Wir wissen alle, dass es zwischen dem Dirigenten und den Musikern stimmen muss. Ein Dirigent ist nichts ohne seine Musiker; umgekehrt bedürfen die Musiker des Dirigenten, damit keine „Kakophonie“, sondern eine „Symphonie“ zu hören ist. Genauso verhält es sich auch mit den Theaterspielern. Das Gelingen hängt vom persönlichen Beitrag eines jeden Spielers ab. Dafür gebührt allen, von der charismatisch-dynamischen Leiterin bis zur kleinsten unscheinbaren Rolle, aufrichtiger Dank, großes Lob und hohe Anerkennung.
Danken möchte ich aber auch all jenen, die ebenso still wie effektiv vor oder hinter der Bühne mitgewirkt haben: Gemeinde, Pfarrgemeinde, Vereine, Chöre, Gastronomie, freiwillige Helfer. Ein solches Mit- und Füreinander ist nicht selbstverständlich, sondern Ergebnis von uneigennützigem, selbstlosem Einsatz. Das schweißt zusammen und bringt kraftvolles Leben in unsere Gemeinden.
Das Kloster und der Klostergarten bilden nicht nur eine fabelhafte Kulisse für die geschichtliche Reise, zu der uns das Theaterstück einlädt, sondern sie erinnern uns auch daran, dass wir geschichtliche Wurzeln haben, die uns alle in die Pflicht nehmen, aber auch Zukunft verheißen.
Dem Theaterverein „Zeitschleuse“ wünsche ich gutes Gelingen und uns allen eine erlebnisreiche Reise „Zwischen den Welten“.
Erzbischof Dr. Georg Gänswein