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Grußwort unseres Schirmherrn

Wurzeln und Flügel braucht der Mensch, damit er leben könne, das war die Überzeugung unseres größten deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Damit spricht er uns aus der Seele. Ohne Wurzeln kann kein Baum, keine Pflanze, kein Lebewesen, erst recht nicht ein Mensch leben. Denn die Wurzeln verbinden ihn mit dem, was ihn hält, ihn nährt und ihn stärkt. Sie verbinden uns mit der Vergangenheit, mit denen, die vor uns hier gelebt haben. Sie reichen hinab in die Geschichte unseres Ortes, unserer Landschaft und unserer Heimat. Sie lassen Vergangenes Gegenwart und damit lebendig werden. Flügel hingegen verleihen dem Menschen die Fähigkeit, nach vorne zu schauen, sich zu bewegen, Projekte zu schmieden, die Zukunft zu meistern. Wurzeln und Flügel sind gleichsam die inneren Antriebsräder des Freilichttheaters „Zwischen den Welten“.

Ich unterstütze diese ebenso mutige wie großartige Initiative sehr gerne. Deshalb habe ich auch die Schirmherrschaft dafür übernommen. Eine Initiative lebt von dem, was jede und jeder Einzelne dafür einbringt. Sie „kostet“ etwas. Gottlob sind viele Menschen in unserer Heimat bereit, sich dies etwas kosten zu lassen. Sie geben ihre Zeit, ihren Einsatz, ihre Kraft, letztlich ein Stück ihres Herzens, sich selbst. Das verdient Respekt, Anerkennung und Lob. Jede Initiative braucht aber auch die Unterstützung von außen, von Wohltätern, von Menschen und Organisationen, die bereit sind, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die notwendigen materiellen Erfordernisse gewährt werden können. Deshalb bitte ich um großzügige finanzielle Unterstützung für das Freilichttheater „Zwischen den Welten“.

In der Vorfreude, dass wir uns bei einer der Aufführungen in Riedern sehen werden, sage ich Ihnen für Ihre Bereitschaft, Unterstützung zu leisten, schon im Voraus einen herzlichen Dank.

Erzbischof Dr. Georg Gänswein,
Vatikanstadt, 13.Mai 2017

Weitere Grußworte

Thomas Schwarz / Pfarrer
Ende des Jahres 2014 erfuhr ich, dass zur 1200-Jahr-Feier in Ühlingen Theater gespielt werden soll. Das weckte Erinnerungen an meine erste Pfarrstelle, dort wurde ebenfalls ein Jubiläum mit historischem Umzug gefeiert.

In meiner Studienzeit besuchte ich das „Theater am Collegium Borromaeum“, gerne erinnere ich mich, wie Studienkollegen dort Auftritte hatten in Stücken von Molière und Dürrenmatt. Daher freute es mich zu hören, dass es in Ühlingen ein Freilichttheater geben würde. Für mich war klar, dass ich als Besucher dort hinwollte. Allerdings kam es anders: ich wurde gefragt, ob ich als Mitspieler mitmachen möchte. Anfangs hatte ich noch Bedenken: meine fehlende Erfahrung auf der Bühne, Zeitmangel wegen meines Amtes als Pfarrers, Fahrtzeiten, außerdem war ich noch recht neu in der Gemeinde. Im Nachhinein bin ich froh, zugesagt zu haben. Die Rolle als Pfarrer war mir ja sozusagen auf den Leib geschrieben, die Kostümfrage hat sich für mich auch nicht gestellt, ich war ja ausgestattet.

Was für mich besonders wertvoll war, war die wunderbare Gemeinschaft der Theaterleute, sich zu treffen, Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes „zu erleben“, ein gemeinsames Ziel zu haben und die vielen Begegnungen mit Menschen der Gemeinde haben den Aufwand gelohnt!

Die Gründung des Vereins „Zeitschleuse“ und das neue Projekt „Zwischen den Welten“ von Erika Buhr rund um „Die Amerikafahrt“ von Heinrich Ernst Kromer wird sicher eine gelungene Veranstaltung und ich wünsche mir, dass möglichst viele Leute dieselbe Erfahrung machen wie ich es durfte. Ich bin der Meinung, das Freilichttheaterprojekt in 2016 hat der ganzen Gemeinde viel gebracht und noch heute, wenn ich an unserem ehemaligen Spielort vorbeifahre, denke ich gerne an die gemeinsame Zeit, die Begegnungen mit den Menschen und die Spielhandlung zurück. Auch beim neuen Projekt bin ich gerne dabei.

Thomas Schwarz, Pfarrer

Bärbel Schäfer / Regierungspräsidentin
Manne Lucha / Minister für Soziales und Integration BW
Dr. Martin Kistler / Landrat
„Geschichten von früher für Menschen von heute“, so lautet das Motto des Theatervereins Zeitschleuse. Geschichte besteht aus Geschichten. Der Landkreis Waldshut und die Raumschaft Ühlingen-Birkendorf haben eine Menge davon zu bieten, sie verfügen über eine reiche kulturelle Vergangenheit und haben zahlreiche bildende Künstler, Komponisten und Schriftsteller hervorgebracht. Denken wir nur an den großen Sohn des kleinen Schwarzwalddorfes Riedern am Wald, den „Malerdichter“ Heinrich Ernst Kromer.

Ganz besonders freut es mich, dass der Theaterverein Zeitschleuse im Jahr 2019 ein Stück in Szene setzen wird, in dessen Mittelpunkt die von Heinrich Ernst Kromer redigierte und herausgegebene autobiografische Erzählung „Die Amerikafahrt“ steht. Das zeigt, dass in Ühlingen-Birkendorf die Vergangenheit gelebt und mit Leben erfüllt wird. Hier wird regionale Geschichte für Jung und Alt greifbar und erlebbar gemacht. Spielerische Identifikation mit der eigenen Geschichte stärkt den Zusammenhalt innerhalb einer Gemeinde, und die Arbeit des Theatervereins bereichert nicht zuletzt auch das kulturelle Angebot in unserer Region.

Auch ich spiele in meiner knapp bemessenen Freizeit gerne Theater. Daher kann ich die Faszination für diese wunderbare Leidenschaft mit Ihnen teilen. Und ich weiß, wie viel ehrenamtliches kulturelles Engagement es erfordert, ein Theaterstück zur Aufführung zu bringen. Deshalb gilt mein besonderer Dank allen, die an der Vorbereitung und Durchführung des neuen Stücks „Zwischen den Welten“ mitwirken.

Ich wünsche Ihnen allen weiterhin viel Freude am Theater, gutes Gelingen und zahlreiche Besucher!

Dr. Martin Kistler Landrat

Tobias Gantert / Bürgermeister Ühlingen-Birkendorf
Liebe Theaterfreunde,

Konfuzius sagte: „Der Weg ist das Ziel“.

Bei der Gründung des Theatervereins „Zeitschleuse“ ist es: „die Liebe zum Theaterspiel“. Ich freue mich sehr, dass die Begeisterung nach dem großen Erfolg des Theaterstückes „Im Wind der Zeit“, zur 1200 Jahrfeier in Ühlingen, nicht abgebrochen ist und dass die Planung eines neuen Theaterstücks „Zwischen den Welten“ zur Gründung des Theatervereins „Zeitschleuse“ geführt hat.

Kulturelle Ereignisse sind ganz besondere Erlebnisse. Einem Publikum tolle Aufführungen auf hohem Niveau zu präsentieren ist nicht einfach. Angefangen mit einer Autorin, die in unzähligen Stunden ein Drehbuch zu schreiben hat, über die Suche nach Theaterspielern jeglichen Alters, bis hin zur Regisseurin, die alles koordiniert, einstudiert und sich um die erfolgreiche Umsetzung Vorort kümmert, all diese Faktoren müssen passen um zum Erfolg zu führen. Auch Ansprüche an das Theaterstück selbst werden, nach einem voran gegangenen großen Erfolg, hoch geschraubt. So sollte es nicht theatralisch, aber wahrheitsgetreu und doch unterhaltsam, so echt wie möglich, aus dem Leben gegriffen sein. Dies ist keine leichte Aufgabe und gelingt nur, wenn alle Mitwirkenden, die Autorin, die Spieler auf der Bühne, die Regisseurin, die Techniker im Hintergrund, Verkäufer an der Kasse, Näherinnen, Schminkdamen, Bühnenarbeiter und viele, viele mehr gemeinsam an einer Sache arbeiten und – ganz wichtig – zusammenhalten! Aber der Erfolg hängt nicht nur am Arrangement, an der Überzeugung und der Freude aller Mitwirkenden in dem neuen Verein ab, sondern auch, liebe Theaterfreunde, an Ihnen! Darum sollten wir das tolle Angebot nutzen und uns die Aufführungen in der Klosteranlage in Riedern a.W. nicht entgehen lassen. Was wäre schließlich ein Theater ohne sein zahlreiches Publikum? Kultur ist etwas Lebendiges, das mit Leben gefüllt werden muss, getreu dem Motto unserer Gemeinde: miteinander.füreinander.

Ich wünsche dem Theaterverein „Zeitschleuse“ viel Freude beim Einstudieren des neuen Stückes „Zwischen den Welten“, allen Spielerinnen und Spielern gutes Durchhaltevermögen und allen sehr viel Erfolg!

Ihr/Euer Tobias Gantert Bürgermeister Ühlingen-Birkendorf

Christian Wulff / Bundespräsident a.D.
Ausgrenzung und Abschottung, Misstrauen und Hass scheinen heute Konjunktur zu haben. In vielen Ländern und auch von einigen in unserer Gesellschaft wird dem Gefühl von „Wir gegen die“ und „Jeder für sich“ das Wort geredet. Dabei gerät vieles in Gefahr, was die offene Gesellschaft ausmacht, nicht zuletzt der Respekt vor anderen Menschen und die Menschenwürde.

Sich diesem Trend entgegenzustellen, ist Aufgabe von Bürgerinnen und Bürgern, durch das, was sie sagen und tun. Die liberale Demokratie in Vielfalt und Respekt zu bewahren, kann aber nur gelingen, wenn dieser Einsatz von Menschen in ganz vielen Bereichen mitgetragen wird. Dabei ist gerade der Bereich der kulturellen Begegnung besonders wichtig, weil wir hier einen Raum haben, in dem wir über unsere Träume und Traumata reflektieren können, in dem wir an unsere Grenzen gehen, ohne andere Menschen persönlich anzugreifen.

Deshalb bin ich überzeugt, dass Theaterstücke wie „Fremde Begegnung“ und die Arbeit der Zeitschleuse so immens wichtig sind. Sie helfen dabei, dass sich die Beteiligten in kleinen Schritten voran tasten und sich ihnen im besten Fall Wege zu einer gemeinsamen Heimat eröffnen. Ich wünsche daher dem Projekt „Fremde Begegnung“ und der Arbeit der Zeitschleuse alles Gute!

Ihr Christian Wulff Bundespräsident a.D. Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschlandstiftung Integration

Günter Hoffmann / HEK - Gesellschaft, 1. Vorsitzender
Die Heinrich-Ernst-Kromer-Gesellschaft Riedern a.W. freut sich sehr, dass sich der neue Theaterverein Zeitschleuse e.V. ebenfalls den kulturellen Belangen der Gesamtgemeinde Ühlingen-Birkendorf widmet. Die Förderung von Kunst und Kultur, insbesondere die Pflege des Schauspiels für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stellt eine große Herausforderung dar, die nur durch gemeinsames Handeln mit Leben gefüllt und zum Erfolg geführt werden kann. Der große Erfolg des Theaterstücks „Im Wind der Zeit“ hat gezeigt, wie das Engagement der Schauspieler sein kann und wie das Publikum dann die Aufführungen begeistert begleitet.

Besonders freut uns, dass der Verein eine literarische Vorlage des in Riedern a. W. gebürtigen Schriftstellers Heinrich Ernst Kromer mit dem Titel „Die Amerikafahrt“  für die nächste Aufführung gewählt hat. Wir sind uns sicher, dass diese Aufführung unter der Leitung von Frau Corinna Vogt und der Drehbuchautorin Frau Erika Buhr an den letzten Erfolg  anknüpfen kann. Diese Aufführung wird auch den Schriftsteller und Maler Heinrich Ernst Kromer wieder in das Bewusstsein der Theaterfreunde und den literarisch interessierten Personen führen. Die Heinrich-Ernst-Kromer Gesellschaft wird den neuen Theaterverein in allen Belangen unterstützen und wir wünschen den Beteiligten viel Glück und Erfolg.

Günter Hoffmann 1. Vorsitzender