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Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

(Aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse, der auch ein Wegbegleiter und Freund von Heinrich Ernst Kromer war.)

Vorbereitungen

 

Die Vorbereitung für ein historisches Freilichttheater ist ein enorm umfangreicher Prozess, der eine Abfolge von vielen Aktivitäten über Monate bzw. Jahre erfordert. Alles beginnt mit ausführlichen Recherchen in vielfältige Richtungen. Dieser Schritt ist begleitet von zahlreichen Gesprächen, dem intensiven Studium der Zeitgeschichte und dem Bemühen, die Emotionen und Gefühle der Menschen dieser Epoche nachzuvollziehen. Es ist notwendig, eine umfassende Materialsammlung anzulegen und grundlegende Überlegungen anzustellen, wie das Stück gestaltet werden soll und welchen Umfang es haben wird.

Im Anschluss erfolgt das eigentliche Verfassen des Stücks. Hierbei werden sämtliche Erkenntnisse aus den Recherchen in Worte gefasst, das Rollenbuch entsteht. Um die historische Authentizität zu wahren, ist auf sorgfältige sprachliche Anpassung an die jeweilige Zeit, in der das Stück spielt, zu achten.

Dann kann das Stück den Darstellern präsentiert und die Rollen besetzt werden. Damit beginnt die Phase intensiver Proben, die es ermöglichen, das Stück zum Leben zu erwecken.

Wir starten unsere Proben für „Die schwarze Rose“ am Montag, den 26.2.2024.

Der Weg zur Aufführung ist genauso bedeutsam wie die Aufführung selbst. FREUDE!

Recherchieren, Schreiben, Rollen verteilen

Über viele Monate hinweg finden umfangreiche Recherchen statt, die sich mit Heinrich Ernst Kromer, seinen Zeitgenossen, Freunden, seiner Familie und der Zeitgeschichte im Zeitraum von 1880 bis 1947 beschäftigen.

Vielen Dank allen, die alte Briefe, Bilder und Geschichten ausgegraben haben, die sich erinnert haben an Überlieferungen und Erzählungen.

Ein besonderer Dank geht an Günter Hoffmann, Josef Kaiser und Raffael Zimmermann (Elmar Zimmermann) für ihre langjährige und intensive Beschäftigung mit dem Malerdichter Heinrich Ernst Kromer und für ihre wertvolle Unterstützung. Ein Dankeschön an Irmgard Blatter-Kramhöller, die als lebendiges Lexikon für Ereignisse aus längst vergangenen Zeiten dient. Dankeschön auch an Agnes Rohde, Waltraud, Rudolph und Helena Kromer, Friedhelm Blatter, Stefan Gromann, Friedrich Werner, Bruno Gromann, Petra Walter, Diana Pfleghaar, Gudrun Morath, Anke und Harry Huber, Thomas Fechtig und allen anderen, die dazu beigetragen haben, Licht ins Dunkel zu bringen. Ihr Engagement ist von großem Wert.

 

Geduld und Ausdauer sind das Gebot der Stunde. Es ist ein stetiger Prozess des Schreibens, Lesens, erneuten Recherchierens, Nachfragens und des Erfassens von Zusammenhängen. Nach dieser intensiven Phase hält Corinna Vogt schließlich das Rollenbuch in ihren Händen. Bereits 2017, als das Rollenbuch für unser letztes Freilichttheaterstück „Zwischen den Welten“ fertiggestellt wurde, hatte Erika Buhr bereits wesentliche Vorarbeiten und Grundlagen für „Die schwarze Rose“ erbracht. Somit hat die Entstehung des Rollenbuchs für „Die schwarze Rose“ mehr als sieben Jahre in Anspruch genommen und konnte reifen. Unser Dank gilt unseren Autorinnen Erika Buhr und Corinna Vogt für ihre hervorragende Arbeit. Zu Beginn des Jahres 2024 werden dann die Rollen von unserer Regisseurin besetzt – eine Arbeit, die höchste Konzentration erfordert. In rund 100 Stunden werden etwa 120 Schauspielerinnen und Schauspieler im Alter von 3 bis 87 Jahren den verschiedenen Figuren zugeordnet.

Vorstellung vor dem Ensemble

 

Ein außergewöhnlicher Abend ist die Präsentation des Stückes vor dem gesamten Ensemble. Corinna Vogt trägt am Montag, dem 22. Januar 2024, das vollständige Werk vor. Die Luft ist erfüllt von Spannung, während alle Anwesenden fasziniert lauschen und am Ende der Lesung voller Enthusiasmus und Freude auf die bevorstehenden Proben blicken. Anschließend beginnen wir mit dem Drucken und Vorbereiten der Rollenbücher. Unser Dank gilt Marius Braun für das Drucken sowie Lukas Böhler für das Binden der Bücher. Ebenso danken wir Gudrun Wasmer für die kreative Gestaltung des Titelblatts und Marianne Weber sowie Thomas Schulter für die sorgfältige Beschriftung.

 

Vergabe der Rollenbücher

Am 19. Februar 2024, einem Tag, an dem Freude in der Luft liegt, findet die Vergabe der Rollenbücher statt, ein Moment voller besonderer Emotionen. Einige der Spielerinnen und Spieler sind bereits seit dem Freilichtspiel „Im Wind der Zeit“ dabei, welches 2016 anlässlich der 1200-Jahr-Feier in Ühlingen aufgeführt wurde. (Nicht alle sind auf der Collage abgebildet.)

Viele der Spielerinnen und Spieler haben bereits bei dem Freilichttheater „Zwischen den Welten“ mitgewirkt, das wir in den Jahren 2019 und 2022 im Klostergarten Riedern am Wald erfolgreich aufgeführt haben. (Nicht alle sind auf den Collagen abgebildet.)

Wir freuen uns natürlich auch ganz besonders über die zahlreichen neuen Spielerinnen und Spieler, die zu unserer Theaterfamilie gestoßen sind. Ihre Frische und Energie bereichern unser Ensemble enorm und bringen neue Perspektiven in die Gestaltung unseres aktuellen Stücks. (Nicht alle neuen Mitglieder sind auf den Collagen abgebildet.)

Die erste Probe

 

Endlich ist es soweit: Die erste Probe beginnt, wir starten am Montag, den 26. Februar im gemütlichen Rahmen unseres Vereinsheims. Mit großer Vorfreude stürzen wir uns in diesen kreativen Prozess, um unser Stück Schritt für Schritt zum Leben zu erwecken. Zunächst konzentrieren wir uns auf die Sprechrollen, um eine solide dramatische Grundlage zu legen. Anschließend integrieren wir weitere Darsteller, deren Bewegungen und Mimik die Bühnenwirkung verstärken. Sobald die Abende länger und wärmer werden, verlagern wir unsere Proben nach draußen auf unsere Freilichtbühne im Klostergarten, wo die Atmosphäre und das Ambiente unser kreatives Schaffen zusätzlich beflügeln. Musik und Lieder, loten das emotionale Spektrum unseres Stücks aus und vervollständigen es. Jedes Element, von feinen Melodien bis hin zu kraftvollen Chören, wird sorgfältig ausgearbeitet, um eine fesselnde Welt zu erschaffen, die das Publikum tief in die Geschichte eintauchen lässt.

Die erste Probe im Klostergarten

Am Samstag, den 9. März 2024, hatten wir zum ersten Mal das Vergnügen, für „Die schwarze Rose“ in unserem geliebten Klostergarten zu proben. Es war ein wundervoller Tag für uns alle. Wir haben jeden Moment in vollen Zügen genossen.

Nachdem wir im Sommer 2022 die Aufführung von „Zwischen den Welten“ beendet hatten, waren wir bis jetzt nicht mehr im Klostergarten gewesen. Es fühlte sich an, als wären wir endlich wieder nach Hause gekommen. Dankbarkeit und Freude erfüllen uns.

Weitere Schritte

 

Die Inszenierung eines historischen Freilichttheaters erfordert umfangreiche und vielfältige Vorarbeiten. Ein entscheidender Aspekt ist die sorgfältige Auswahl und gegebenenfalls Anfertigung von Kostümen, die historisch korrekt sein müssen, um die Authentizität der Darstellung zu gewährleisten. Auch die Zusammenstellung der Requisiten muss mit großer Sorgfalt erfolgen, um die Glaubwürdigkeit der Aufführung zu untermauern. 

Zusätzlich erfordert die Planung des Bühnenbilds ein hohes Maß an Detailtreue und Kreativität. Diese vielschichtigen Aufgaben sind essentiell, um sicherzustellen, dass unser historisches Freilichttheater eine eindrucksvolle und authentische Vorstellung liefert. Ziel ist es, das Publikum in eine andere Zeit zu versetzen und die Geschichte auf lebendige Weise zu erzählen.

Ein herzlicher Dank gilt hier unseren wunderbaren Teams, die in Kürze detailliert vorgestellt werden.

Claudia Kaiser mit dem ersten Kleid für „Die schwarze Rose“.