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Heinrich Ernst Kromer

Heinrich Ernst Kromer, in „Zwischen den Welten“ mit allen Sinnen verkörpert von Yannik Maier

Heinrich Ernst Kromer mit seinem jüngeren Bruder Norbert Adolf (authentisch gespielt von Elias Heizmann)

Heinrich Ernst Kromer, in „Zwischen den Welten“ mit allen Sinnen verkörpert von Yannik Maier

Über das Leben von Heinrich Ernst Kromer handelt unser nächstes Freilichttheater „Die schwarze Rose“. Es ist bereits im Groben fertig geschrieben, Autorin ist Erika Buhr. Die Pandemie hat leider unsere Neuinszeniereun von „Zwischen den Welten“ zwei Mal verschoben und somit auch die Vorbereitungen von „Die schwarze Rose“, das Stück zeigt die einzelnen Lebenabschnitte von Heinrich Ernst zwischen 1880 (Tod seiner Mutter, Schlussszene von „Zwischen den Welten“) und 1948 (Tod von Heinrich Ernst Kromer).

Heinrich Ernst Kromer wurde am 26.09.1866 in Riedern am Wald geboren. (Oben im Bild der junge Heinrich Ernst Kromer bei „Zwischen den Welten“ mit allen Sinnen verkörpert durch Yannik Maier aus Birkendorf.) Er war viertes von fünf Kindern von Holzhändler Dorus Kromer und Bürgermeistertochter Marei, geborene Maurer. Sein Großvater Dyonys Kromer wohnte vor seinem Umzug nach Riedern a.W. in Birkendorf (Vogelsang).

Heinrich Ernst verbrachte seine Jugendjahre in Riedern und Zizenhausen in der Nähe von Stockach. Abitur machte er in Konstanz, studiert hat er in Heidelberg und München. Seine weiteren Lebensstationen waren Italien, München, Heidelberg, Konstanz. Er verstarb am 05.05.1948 im Marienhaus in Konstanz.

Bildbeschreibung: Mein Geburtshaus (Riedern a.W.), Holzschnitt ohne Datum. Blick auf das Geburtshaus des Küstlers in Riedern am Wald. Nach Angaben von Elmar Zimmermann soll der Holzschnitt nach einem Foto entstanden sein. (Informationen aus dem Werksverzeichnis noch G. Hoffmann)

Heinrich Ernst Kromer

Heinrich Ernst Kromer

Dorus Kromer

Marei Kromer geb. Maurer

Heinrich Ernst Kromers Eltern: Dorus und Marei Kromer (die Bilder sind von Heinrich Ernst selbst gezeichnet).

Seine Mutter hat er viele Jahre nach ihrem Tod, aus der Erinnerung heraus, gezeichnet (oben 4. Bild). Er war erst 14 Jahre alt, als seine geliebte Mutter 1880 im Alter von 49 Jahren gestorben ist. Die Eltern von Heinrich Ernst und deren tragische Liebesgeschichte ist roter Faden von „Zwischen den Welten“.

Heinrich Ernst Kromer hatte viele künstlerische Talente: Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Grafiker, Keramiker. Hans Thoma kaufte viele seiner Werke (Radierungen, Holzschnitte, Zeichnungen, Ölbilder, Plastiken und Majoliken) für die Karlsruher Kunsthalle, dadurch wurde er bekannt und anerkannt. Einige seiner Werke sind im Heinrich Ernst-Kromer-Museum im Kloster in Riedern am Wald ausgestellt. In der Heinrich-Ernst-Kromer-Stube im Gasthaus Kreuz in Riedern finden sich weitere Werke. Es handelt sich um Reproduktionen, die Originale wurden beim Brand des Gasthauses im Jahr 2001 leider zerstört.

Seine Bücher:

  • Alemannisches Geschichtenbuch
  • Von Schelmen und braven Leuten
  • Die Amerikafahrt
  • Gustav Hänfling
  • Die Mittendurcher
  • Arnold Lohrs Zigeunerfahrt
  • Schauen und Bauen

Gohr nicht der Frühling rings im Land
So früh, verfrüht!
Von der Sonne zerglüht,
in Thalen und auf Bergen schwand
der schwache Schnee.
Da sankst du müd’, so lebensmüd’,
unter des Todes erlösender Hand –
und uns, uns schüttelte das Weh!
Wem, hoher Weltengeist, unsagbar groß,
wem warfst du jenes reiche Vermächtnis
in den Schoß?
Und ringt dafür, zu ewigem Gedächtnis,
eine, nur eine That sich los?
Ging von dem Pfund, das sie gemehrt,
kein Kleinstes verloren?
O, sei mit Kraft, mit Thaten geehrt,
du heiliger Leib, der uns geboren!
Doch den zum Erben du erkoren,
Mit deinem Geist sei er bewehrt,
das Unkraft nimmer ihn verzehrt,
schleichend, vor der Erfüllung Thoren!

„Zum 10. Februar“ – Gedicht von Heinrich Ernst Kromer an seine Mutter Marei
(Der 10. Februar ist der Todestag von Marei Kromer)

Die Heinrich Ernst Kromer-Gesellschaft wurde 1992 gegründet. Sie bemüht sich, durch Ausstellungen, Lesungen und literarische Wanderungen das Andenken an HEK aufrecht zu erhalten bzw. wieder zu wecken.

  • 1998 wurde  das Kromer-Museum im Kloster Riedern anlässlich des 50. Todestages des Künstlers eröffnet.
  • Im Jahr 2004 wurde die Kromer-Stube im Gasthaus Kranz in Riedern wiedereröffnet. Diese wurde ursprünglich bereits im September 1956 vom damaligen Bürgermeister Blatter eingeweiht, ebenso wie die Gedenktafel am Weilerhof.

Heinrich Ernst Kromer Bronzefigur im Garten von Stifter Heiner Duttlinger in Riedern am Wald. Das Gelände gehörte wohl im 19. Jahrhundert der Familie Kromer. Heiner Duttlinger bringt sich mit viel Engagement in unseren Verein ein.