Erleben Sie die Magie von 24 fesselnden Bildern
Entdecken Sie die einzigartige Handlung unseres Freilichttheaters, die in 24 eindrucksvollen Bildern erzählt wird. Jedes Bild entfaltet eine neue Facette der Geschichte, die Sie in ihren Bann ziehen wird.
Info: Alle Fotos dieser Seite sind aus Winterproben. Kostüme, Schuhe und Requisiten sind noch nicht vollständig, auch Brillen und Schmuck sind noch nicht immer authentisch.
Einführung in die Geschichte
Höhepunkt der Handlung
Unvergessliches Finale
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Dieses Foto aus einer Winterprobe in der Halle in Ühlingen zeigt unseren Hauptdarsteller Luis Probst aus Ühlingen als Heinrich Ernst Kromer.
„Die schwarze Rose“
Das Leben von Heinrich Ernst Kromer, ein Kampf gegen Windmühlen.
Bild 1 : Ein Abschied, der Spuren hinterlässt – 1880
1880 stirbt Marei Kromer (Corinna Vogt), die Mutter von Heinrich Ernst (als Kind: Magnus Duttlinger), mit nur 48 Jahren. Ihr Tod trifft den 14-jährigen Jungen tief und wird zur prägenden Zäsur seines Lebens, die sein Denken und Handeln nachhaltig beeinflusst.
Bild 2: Frühe Wunden des Lebens – 1881

(Foto: Magnus Duttlinger aus Riedern a.W. spielt den jungen Heinrich Ernst Kromer)
Einige Monate nach der Beerdigung wollen einige Kinder Heinrich Ernst und seinen Bruder Norbert Adolf (Jonathan Ziller) zur Schule abholen. Doch Heinrich Ernst ist wie so oft kränklich und schwach – die Trauer und Sehnsucht nach seiner Mutter lassen ihn nicht los.
Manche Kinder hänseln ihn deshalb, doch er erträgt es still und findet Trost in den Gedichten, die er schon in jungen Jahren schreibt.
Bild 3: Die alte Ziegelei – 1887
Heinrich Ernst (als Erwachsener: Luis Probst) besucht die höhere Schule in Konstanz und findet Anschluss an eine Gruppe junger Künstler, die sich regelmäßig im Hause Würtenberger in Emmishofen, einer alten Ziegelei, treffen. Einer von ihnen ist Ernst Würtenberger (Marius Gromann), der Sohn des Hauses und sein Mitschüler an der höheren Schule in Konstanz. Auch sein Zeichenlehrer Gebhard Gagg (Sebastian Ziller), bei dem er während seiner Zeit in Konstanz wohnt, gehört zu diesem Kreis. Gagg unterstützt ihn nicht nur künstlerisch, sondern steht ihm auch in seinen Selbstzweifeln zur Seite. Hier lernt Heinrich Ernst zudem Emanuel von Bodman (Lennard Senglaub) kennen, der später ein enger Freund und wichtiger Wegbegleiter wird.


Bild 4: Abitur - 1887
Heinrich Ernst absolviert, gemeinsam mit seinem Freund Ernst Würtenberger, sein Abitur am Gymnasium in Konstanz. Die Freude ist groß, sein Vater Dorus (Lukas Böhler) und seine Schwester Lydia (Marielle Vogt) gratulieren ihm. Doch die Stimmung kippt, als Lydia ihm mitteilt, dass auch sie nach Amerika auswandern will – wie zuvor bereits seine drei Brüder. Diese Nachricht trifft Heinrich Ernst tief.


Bild 5: Künstlertreffen in München – 1889
Einige Künstlerfreunde von Heinrich Ernst, darunter auch Hans Thoma aus Bernau (Franz Mutter), Max Doerner (Simon Gromann) und Anton Pruska (Ferdinand Buhr) treffen sich zu ihrem wöchentlichen Stammtisch in München. Doch Heinrich Ernst fehlt – Ernst Würtenberger berichtet, dass er kurzfristig zu seinem Vater Dorus nach Zizenhausen gereist ist.
Bild 6: Dorus, der Abenteurer - 1889
Heinrich Ernst reist nach Zizenhausen, um seinen Vater Dorus zu besuchen. Doch statt eines unbeschwerten Wiedersehens erwartet ihn eine Überraschung – sein Vater hat bereits die Koffer gepackt und steht kurz vor der Abreise nach Amerika.
Heinrich Ernst versucht, ihn zum Bleiben zu bewegen, doch vergeblich. Schweren Herzens muss er Abschied nehmen.
Bild 7: Die große Liebe – 1891
Während Heinrich Ernst die junge Gritta Scheidemantel (Alina Isele) porträtiert, kommen sie sich näher – aus ihren Begegnungen erwacht eine tiefe Liebe.
Gleichzeitig entfaltet sich das pulsierende Leben in einem Münchner Stadtpark: Männer spielen Boccia, Kinder toben lachend durch die Gegend, eine Frau verkauft Blumen und ein historischer Eiswagen zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Erwachsene und Kinder stellen sich an, um eine süße Abkühlung zu genießen. Ein Fotograf hält mit seiner Kamera die Geschichten des Stadtlebens fest und fängt flüchtige Momente für die Ewigkeit ein.

Bild 8: Kämpfe gegen Windmühlen - 1892
An einem einzigen Tag erhält Heinrich Ernst Kromer Absagen von drei Verlagen für seinen Gedichtband. Die Enttäuschung wiegt schwer. Doch es kommt noch schlimmer: Seine große Liebe Gritta besucht ihn und teilt ihm schweren Herzens mit, dass sie einem Schweizer Arzt (Jan Albicker) versprochen wurde und mit ihm fortgehen muss. Für beide bricht eine Welt zusammen.
Bild 9: „Schauen und Bauen“ – 1893
Emanuel von Bodman überbringt Heinrich Ernst die frohe Nachricht, dass sein Gedichtband „Schauen und Bauen“ vom Verlag E. Pierson in Dresden und Leipzig angenommen wurde. Der renommierte Schriftsteller Richard Dehmel (Josef Kraft), ein Freund der beiden, hatte das Werk für sprachlich herausragend befunden. Heinrich Ernst ist überglücklich, fast übermütig – doch seine Euphorie führt zum Streit mit Emanuel.
Bild 10: Freude und Wut - 1897
Nach acht Jahren kehrt Heinrich Ernsts Vater von seiner dritten Amerikareise zurück – pünktlich zu Weihnachten. Heinrich Ernst freut sich sehr über seine Rückkehr, doch die Freude währt nicht lange. Dorus erklärt ihm, dass er nicht in Deutschland bleiben, sondern seinen Lebensabend in Amerika bei den Geschwistern verbringen möchte. Nach einem heftigen Wortwechsel geht Dorus wütend.
Bild 11: Abschied für immer – 1901
Dorus bricht erneut nach Amerika auf. Bevor er geht, übergibt er seinem Sohn Heinrich Ernst sein Tagebuch, das er ab 1850 über viele Jahre hinweg geführt hat. Es beschreibt seine erste Amerikareise mit seinem besten Freund Josef Hierholzer (Ferdinand Buhr), die gefährliche Überfahrt über den Atlantik und die harten Jahre in der Neuen Welt, bis er nach zehn Jahren schließlich zurückkehrte, seine wartende Verlobte Marei heiratete, Lydia am Bodensee geboren wurde, leider das Glück nicht lange währte, weil sein Bruder in Amerika erschlagen wurde und er erneut die riskante Reise über den Ozean antreten musste.
Während Dorus das Tagebuch überreicht, werden Erinnerungen in ihm wach. Die Zeilen des Tagebuchs nehmen Gestalt an. Schließlich verabschiedet sich Dorus für immer.

Pause
Bild 12: Der 10. Februar – 1905
Heinrich Ernst erhält einen Brief aus Amerika von seiner Schwester Lydia. Zunächst freut er sich, doch dann erkennt er den wahren Inhalt: Es ist eine Todesnachricht. Sein Vater Dorus ist an einer Lungenentzündung gestorben – am 10. Februar, genau 25 Jahre nach dem Tod seiner Mutter. Für Heinrich Ernst ist das mehr als ein Zufall. Er sieht darin ein Zeichen, dass seine Eltern untrennbar verbunden waren und es immer bleiben werden.
Bild 13: Jahre ziehen durch Dunkel und Licht - 1905 bis 1915
Verschiedene Szenen greifen ineinander: Wegbegleiter von Heinrich Ernst, darunter Hans Thoma aus Bernau (Franz Mutter), Rechtsanwalt Hans Buck aus Kreuzlingen (Sebastian Ziller) und Hermann Hesse (Robert Tröndle), treten auf und sprechen direkt zum Publikum. Sie erzählen von ihrer Verbindung zu Heinrich Ernst und beleuchten sein Wirken.
Parallel dazu wird die Zeitgeschichte lebendig – der Erste Weltkrieg, der Aufbruch junger Männer in den Kampf und ihre Rückkehr, gezeichnet von Niederlage und Verlust. Die Szenen zeigen, wie Heinrich Ernst diese Jahre erlebte und was er in dieser Zeit bewegte.
Bild 14: Heimliches Treffen – 1916
Heinrich Ernst und Gritta treffen sich heimlich und genießen gestohlene Momente voller Intensität. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer – erneut folgt eine schmerzhafte Trennung, die beide in Verzweiflung stürzt.
Bild 15: Leben in Riedern a.W. – 1921
Heinrich Ernst besucht seinen Geburtsort Riedern a.W. und lernt dort Anna Ebner aus Berau kennen. Eine intensive Brieffreundschaft entsteht, denn Anna ist begeistert von seiner Kunst.
Das Dorfleben wird lebendig: Karl Zimmermann, der Bäckerlehring bringt mit dem Brotwagen aus Ühlingen frisches Brot, doch die steigenden Preise und die spürbare Inflation belasten die Menschen.
Kinder spielen fröhlich, Frauen waschen am Dorfbrunnen ihre Leintücher und beim Schwarzwälder Kartenspiel Cego trifft sich die Dorfgemeinschaft, darunter echte Riederner Persönlichkeiten wie der Kreuzwirt Rupert Gromann (Stefan Gromann, Urenkel von Rupert), sein Sohn Franz Gromann (Johannes Gromann, Urenkel von Franz) und Emma Kromer (Waltraud Kromer, die Urenkelin von Emma).
Bild 16: Eine bunte Welt in den goldenen 20ern – 1927
Ein Jahrmarkt voller Leben und Magie entfaltet sich. Der Direktor (Jan Albicker) begrüßt die Besucher, während Sängerinnen (Petra Mann, Cindy Stelzer), Tänzerinnen (unter der Leitung von Marielle Vogt), Clowns (Sebastian Ziller, Pia Frech), eine Schlangenbeschwörerin (Olena Lindthaler), eine Wahrsagerin (Ronja Wiehl), ein starker Mann (Wolfgang Böhler), ein Feuerkünstler (Marcel Schneider) und viele andere Attraktionen für staunende Gesichter und begeisterte Herzen sorgen.





Bild 17: Besuch aus Amerika – 1927
Nach 41 Jahren in Amerika kehrt Karl Alfred (Ferdinand Buhr), Heinrich Ernsts Bruder, für einen Besuch nach Deutschland zurück. Die Wiedersehensfreude ist groß. Gemeinsam mit ihrem Vetter Oskar Malzacher (Robert Tröndle) aus Waldshut und dessen Frau Theresia (Petra Mann) feiern sie im „Rößle“ in Berau. Auch Anna Ebner (Anja Probst), die aus dem „Rößle“ stammt und für ihre Liebe zur Kultur bekannt ist, freut sich, Heinrich Ernst wiederzusehen und seine Verwandtschaft kennenzulernen. Sie hat eine besondere Überraschung für die Gruppe vorbereitet.
Bild 18: Ein Bestseller – 1935
30 Jahre nach dem Tod seines Vaters Dorus entscheidet sich Heinrich Ernst, dessen Tagebuchaufzeichnungen, die er 1901 überreicht bekommen hatte, zu veröffentlichen. Der Titel: Die Amerikafahrt – aus den Goldgräberjahren eines Schwarzwälder Bauernsohnes“. Dieses Werk ist für ihn mehr als nur eine Veröffentlichung – es ist ein Andenken an seinen Vater und zugleich eine Erinnerung für die ganze Familie, auch an seine Mutter. Sein Freund und Rechtsanwalt Hans Buck überbringt ihm ein druckfertiges Exemplar und die frohe Nachricht, dass der Staakmann Verlag in Leipzig das Manuskript als bedeutendes kulturhistorisches Zeugnis würdigt. In dem Moment, als Heinrich Ernst das Buch in den Händen hält, werden Erinnerungen an die Auswanderung seines Vaters lebendig – die Vergangenheit, Szenen aus dem Buch erwachen auf zum Leben.
Bild 19: Zwischen Zerstörung und Unsterblichkeit – 1942
Heinrich Ernst befindet sich in großer finanzieller Not. Er kann kaum noch seine Miete zahlen und muss immer wieder in noch kleinere Wohnungen umziehen. Es belastet ihn zutiefst, dass er finanziell nie wirklich unabhängig war und ständig auf Hilfe angewiesen ist. Er schreibt Bittbriefe an seine Geschwister, Freunde und Unterstützer – darunter auch Anna Ebner, die ihm immer wieder beisteht.
Am Ende fehlt es ihm sogar an Papier zum Schreiben und Malen. Verzweifelt versucht er, seine Bilder zu verkaufen, unter anderem auch in seinem Heimatort Riedern. Doch Bürgermeister Albin Blatter (Hubert Rombach) und seine Frau Josefine (Luzia Schulz) lehnen ab – inmitten der schweren Kriegsjahre sehen sie keine Möglichkeit, Geld für Kunst auszugeben. Die Hoffnungslosigkeit und Ablehnung treiben Heinrich Ernst in tiefe Verzweiflung. Im Affekt zerstört er viele seiner eigenen Werke – seine „Kinder“, wie er sie nennt.
Doch dann geschieht etwas Magisches: Seine Gemälde erwachen auf der Bühne zum Leben. Die Figuren aus seinen Bildern treten hervor. Seine Bilder werden lebendig, als würde seine zerstörte Kunst für einen Moment zurückkehren.
(Diese Szene erfordert einen enormen Aufwand, da die Kostüme mit großer Sorgfalt nach den Originalbildern ausgesucht und geschneidert wurden.)
Bild 20: Ein Leben lang verbunden – 1942
Auch in den späten Jahren seines Lebens trifft Heinrich Ernst noch einmal auf seine große Liebe Gritta – die Frau, die er nie vergessen konnte und stets in seinem Herzen trug. Er nennt sie sein „heiliges Geschenk“. Er hat sie immer wieder gemalt und porträtiert, auch aus der Erinnerung heraus.
So wie er sich Gritta ein Leben lang verbunden fühlte, blieb er auch tief in Gedanken bei seiner Mutter. Ihr Fehlen begleitete ihn durch sein Leben, und er vermisste sie bis zuletzt – eine unsichtbare Verbindung, die niemals riss.
In diesem letzten Treffen mit Gritta teilt Heinrich Ernst mit ihr noch einmal seine tiefste Verzweiflung. Er erzählt Gritta, wie sehr er sich sein Leben lang als Don Quichotte gefühlt hat – als ein Kämpfer gegen Windmühlen, der immer wieder scheiterte. In seiner tiefsten Erschöpfung geht er sogar so weit zu sagen, dass er in seiner Jugend vielleicht den Revolver, den er besaß, hätte nutzen sollen – ein dunkler Moment, der seine lebenslange innere Zerrissenheit zeigt.
Bild 21: Zwischen Schützengraben und Heimaterde – 1945
Ein Luftalarm nach dem anderen versetzt die Menschen in Angst. Der Zweite Weltkrieg wütet mit unermesslicher Grausamkeit, unzählige Männer sterben an der Front, viele werden vermisst. Auch in Riedern a. W. trauern Familien um ihre Söhne, Brüder und Väter, die im Krieg gefallen sind.
(In dieser Szene spielen wieder viele Darsteller ihre eigenen Vorfahren – Großmütter, Großväter und andere Angehörige, die damals großes Leid ertragen mussten. Mit diesem Bild gedenken wir den Verstorbenen und Vermissten aus Riedern a.W. während des Zweiten Weltkriegs.)



Bild 22: Klassenfoto – 1947
Lehrer Strohmeier (Nils Genswein) lässt seine Klasse fotografieren. Die Kinder, alle zwischen sechs und acht Jahren, sind voller Freude – ein Foto ist in dieser Zeit etwas ganz Besonderes.
(Ein Originalfoto von 1947 liegt vor, es wird in unserer Szene nachgestellt. Einige der Kinder von damals sind erfreulicherweise heute noch unter uns und können sich selbst als Kind auf der Bühne erleben.)
Bild 23: Im Marienheim – 1947
Heinrich Ernst Kromer lebt inzwischen im Marienhaus in Konstanz, einem Altersheim. Dort erhält er Besuch von seinem Rechtsanwalt Hans Buck, um sein Testament überprüfen zu lassen. Auch der Apotheker Albert Funk (Jan Albicker) kommt vorbei, um ihm Medikamente zu bringen. Bezahlen darf Heinrich Ernst beide – wie so oft – mit seinen eigenen Gemälden, die er bis ins hohe Alter anfertigt.



Bild 24: Die letzte Ehre - 05.05.1948
Heinrich Ernst Kromer stirbt am 5. Mai 1948 um 7:30 Uhr im Marienhaus in Konstanz. Die Schwester Oberin erwirbt für ihn beim Friedhofsamt Konstanz eine Grabstätte für 100 D-Mark mit einer Ruhezeit von 25 Jahren. Bereits 1970 wird sein Grab eingeebnet. Seinem Wunsch, verbrannt und in seinem Heimatdorf Riedern a.W. beigesetzt zu werden, wurde nicht entsprochen. Doch heute, 77 Jahre nach seinem Tod, gedenken wir ihm mit diesem Theaterstück. Es ist uns eine große Freude, ihm damit die letzte Ehre zu erweisen, die ihm damals verwehrt blieb.
FREUDE!
Impressionen unserer Proben
Hier sehen Sie weitere Fotos von unseren Winterproben im Januar und Februar 2025 – Kostüme, Schuhe und Requisiten sind noch nicht vollständig.
Backstage
Musik ist uns wichtig. Neben Gesang hören Sie auch verschiedene Instrumente.
FREUDE!
